Der folgende Blogbeitrag nähert sich dem Thema Ästhetik aus einem geistig-künstlerischen, aber auch kritischen Blickwinkel an. Als Randthema des Designs, soll er Denkanstöße und Impulse auslösen. Die Miteinbeziehung meiner eigenen Erfahrung und Haltung zu diesem Thema steht im Vordergrund, denn so könnt ihr mich bei Gelegenheit, mit meiner Vision und Arbeitsweise, näher kennenlernen. Hierfür habe ich das Thema der Ästhetik auf tiefgründiger Ebene beleuchtet. Ich tauche sozusagen von der Oberfläche (dem Bekannten) ab in die Tiefe des Unerforschten (des Unbekannten). „Aesthete“ ist Jemand, der eine Verbindung und Sinnhaftigkeit zur Schönheit der Natur und der Kunst besitzt. Doch was ist eigentlich dieser dehnbare Begriff „Schönheit“? Inwiefern liegt die Schönheit im Auge des Betrachters? Wie kann ich meine Wahrnehmung für die Ästhetik schulen? Was hilft mir meine Perspektive nach der Schönheit im alltäglichen Leben auszurichten?
Moodboard "Aesthete": made by Martyna Genowefa aka. GD
Der Begriff „Ästhetik“ stammt aus dem griechischen „Aisthesis“ und beschreibt die Wirkung von „…sinnlich vermittelter Wahrnehmung.“ [1]. Sie bezeichnete bis Mitte des 18. Jahrhunderts die „… Gesetzmäßigkeiten und Harmonie in der Natur und Kunst…“. Doch im Grunde genommen, beschreibt die Ästhetik einen „sinnlichen Reiz“ oder einen „Sinneseindruck“. Somit birgt dieser Begriff neben der Schönheit auch deren Kontroverse: nämlich das Hässliche. [2]
Betrachtet man verschiedene Länder und Kulturen, wird der Begriff Ästhetik verschiedenartig wahrgenommen. Und das ist die Reise, auf welche ich euch mitnehmen möchte. Ästhetik bedeutet sinnliche Wahrnehmung. Das, was ich wahrnehme, ist meine Wahrheit. Das, was ich sehe, empfinde und mit dem Gesehen in Verbindung bringe, geschieht in meiner inneren Welt. Daher liegt die Annahme nahe, dass ich selbst die Verantwortung für meine Wahrnehmung besitze und diese entsprechend ausrichten kann. Die Schönheit ist nicht nur in den Dingen selbst, sondern auch in uns. Somit liegt für mich die Annahme nahe, dass wir unsere innere Perspektive für das Ästhetische schulen und weiten können. Ich möchte euch mit meinen Beiträgen keinesfalls über die Dinge selbst belehren, wie sie auszusehen haben, damit sie schön sind. Ich möchte auch nicht, dass wir tiefer in die Beurteilung und Bewertung einsinken. Ich erhoffe mir, dass wir uns von negativen Wertungen lösen, unser Mind- und Heartset neugestalten und somit unsere Lebensqualität nachhaltig verbessern. Wir sind automatisch glücklicher und zufriedener und können viel Positives in die Welt bringen, wenn wir unser schönstes Selbst mit ihr teilen. Mit der Blogreihe Aesthete möchte ich euch einladen in ein neues Weltbild einzutauchen, welches die Perspektive wechselt und euch hilft eure Wahrnehmungsempfindung in positiver Weise zu stärken.
Logo "Aesthete": made by Martyna Genowefa aka. GD
Ich möchte euch kurz erläutern was für mich ein/eine „Aesthete“ (=someone with deep sensitivity for the beauty of art and nature) bedeutet. Aesthetes sind hochsensible und empathische Menschen, sie schulen ihre Sinne in jeder Lebenslage. Dabei gibt es keine Vorgaben oder Normen was Schön oder Unschön ist. Jede Emotion, jedes Erlebnis, jede Erfahrung, das Neue, sowie das Alte wird resorbiert. Gerade das, was vermeintlich von Außenstehenden, als nicht-ästhetisch angesehen wird, reizt eine/einen Aesthete, denn er/sie findet in der Unvollkommenheit, in der Andersartigkeit und der Einmaligkeit, das charakteristisch Schöne. Es passiert nicht selten, dass Aesthetes etwas schön finden, womit andere verblüfft sind und den Kopf schütteln. Aesthetes haben keine Erwartungen oder Ideale, sie nehmen alles an, so wie es ist.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich will mit meinen Annahmen keinesfalls alles auf der Welt „schönreden“. Ich bin mir dessen bewusst, dass dies ein sensibles Thema sein kann. Wir leben in einer Welt von Diversitäten und Kontrasten. Ohne das „Unschöne“ würde es das Schöne gar nicht geben. Doch genau das ist der Punkt: eine sinnvolle Ausrichtung unseres Inneren hilft uns im Hier und Jetzt unsere Wahrnehmung in eine für unser Leben effizientere und dienlichere Richtung zu lenken. Das Negative auf dieser Welt gibt es zu genüge. Wenn wir unseren Fokus und unsere Energie auf das vermeintlich Schlechte lenken, erleben wir einen Effekt, welcher sich „Gesetz der Anziehung“ nennt. Bestimmt hast du davon schon Mal gehört. Mit der Orientierung zum Schönen, ziehen wir automatisch das Schöne in unser Leben. Und das bringt so viele wundervolle Vorteile mit sich. Wir fangen an im Hier und Jetzt zu leben und Dinge, welche uns so banal und selbstverständlich erschienen, mehr zu wertschätzen. Wir erleben mehr Dankbarkeit, Zufriedenheit und Freude. Wir haben automatisch weniger Erwartungen, denn wir sehen ja bereits, dass in Allem eine wahrhafte Sinnhaftigkeit besteht. Wir beginnen in Lösungen zu denken, anstatt uns mit Problemen rumzuschlagen. Wir fangen an diese Probleme und Herausforderungen als eine Chance zu sehen um zu wachsen und etwas Gutes daraus zu schöpfen.
[1] Wagner T. (2008) Ästhetik, Wörterbuch Design [2] https://www.dieangewandte.at/publikationen/aisthesis
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